(o.O., 15.07.2015) >>Derzeit kursiert eine Karte im Netz, die die Standorte von Asylbewerberheimen zeigt. Unter dem Titel „Kein Asylantenheim in meiner Nachbarschft“ wird dazu aufgerufen, jedes Asylbewerberheim in Deutschland einzutragen. Das ist gefährlich. Organisationen wie „Netzfrauen“ und auch Blogger wie Alexander Schnapper stemmen sich dagegen – mit einem Aufruf.
Laut dem Facebook-Account von „Netzfrauen“ handelt sich bei den Initiatoren der Karte um eine rechtsradikale Partei namens „Der 3. Weg“. „Netzfrauen“, andere Facebook-User und Blogger rufen dazu auf, die Karte zu melden.
In der Beschreibung der Karte heißt es: „Wir bejahen den grundsätzlichen Anspruch auf Asyl, lehnen aber Asylmißbrauch kategorisch ab. Nur etwa 2% der Asylbewerberanträge werden in der Bundesrepublik tatsächlich anerkannt.“
Auf der Website von „Der 3. Weg“ stößt man sofort auf die Kampagne. Dort heißt es: „Helfen Sie damit auch Anderen, die erst am Anfang ihres Widerstandes stehen, erfolgreich, strukturiert und zielgerichtet vorgehen zu können.“ Die Karte scheint dort schon seit mindestens sieben Monaten zu existieren.<<
Quelle: Mindener Tagblatt
>>Problematisch sei etwa auch, dass viele der aufgeführten Adressen geplante Heime anzeigen. So werde bereits gegen Standorte gehetzt, ehe die Kommunen die Bürger selbst informieren könnten. Zudem seien Sammelunterkünfte und Privatwohnungen gleich groß markiert, um eine „Flut“ zu suggerieren.<<
Quelle: Berliner Zeitung