Dezember-Ausstellung der Schülerplakate in der Berliner Nelson-Mandela-Schule
Diesmal waren für die Präsentation der Schülerplakate nur 45 Minuten zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig waren fünfzehn Schüler_innen der Parallelklasse 11 gekommen, die sich für die Arbeiten interessierten. Außerdem wollten diese Schüler und ihre Lehrerin, Frau Drees, sich einen eigenen Eindruck von unserem Team und dem Workshop verschaffen. Der Grund: Wir sollen unsere Lernwerkstatt in modifizierter Form im kommenden Januar noch einmal anbieten.
Nun aber saßen die Jugendlichen aus zwei Klassen zusammen. Und die einen erzählten den anderen von den Erlebnissen und auch Lernergebnissen aus unserem Workshop.
In der Zwischenzeit wurden die 7 grafisch bearbeiteten Plakate der Schüler zusammen mit 3 weiteren Plakaten zu Zielen und Aspekten des Workshops im Foyer aufgehängt. Alles unter einem großen farbigen Transparent, das an der Decke angebracht war, auf dem in großen Lettern zu lesen stand: SCHOOL-GALLERY. Die Präsentation im Foyer des Schulgebäudes versprach den Vorteil, dass die täglich den Raum frequentierenden Schüler_innen und Lehrer_innen anderer Klassen von den Arbeiten und Themen angesprochen werden und entsprechend reagieren können.
Auch während der nun folgenden Präsentation liefen immer wieder Kinder und Jugendliche mit interessiertem Blick auf das Geschehen durch den großen Vorraum. Das führte mitunter auch zu einiger Unruhe. Es störte aber nicht die Schüler, die nun ihren Mitschülern erzählten, was sie bei der Gestaltung ihrer Collagen bewegt hat, was sie ausdrücken wollten und wen sie am liebsten auch mit ihren Arbeiten erreichen wollten. Es kam auch vor, dass im vorausgegangenen Workshop nicht beteiligte Schüler sich vor selbst ausgewählte Plakate stellten und den anderen mitteilten, wie sie auf die Arbeiten reagierten. So kam es zu einem interessanten Austausch zwischen Schülern untereinander.
Im Schlussteil wählte Levi Salomon vom Jüdischen Forum ein weiteres Plakat aus. Er fand darin alle wesentlichen Aspekte des alten Antijudaismus und des neuen Antisemitismus so ausdrucksvoll dargestellt, dass er den Versammelten noch einmal die Wurzeln und Funktionen des Judenhasses im Rahmen auch darüber hinaus gehender gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit aufzeigen konnte.