Im Rahmen des Modellprojekts „Vorurteile abbauen, antisemitische Ressentiments bekämpfen“ wurde am 15. November 2018 ein Workshop mit „home room teachers“ der John F. Kennedy School Berlin durchgeführt, bei dem das Thema Antisemitismus im Kontext von diskriminierenden Verhaltensweise an Schulen und den Umgang damit behandelt wurde. Der Workshop fand im Kontext einer zweitägigen Fortbildungsreihe zu Mobbing und Diskriminierung statt.
Inhaltlich wurde dabei an der Reflexion der Unterschiede von Mobbingsituationen und diskriminierenden Verhalten im Sinne von Ausgrenzung oder Abwertung aufgrund bestimmter gruppenbezogener Merkmale angesetzt. Darüber hinaus wurde Unterschiede und Ähnlichkeiten von Antisemitismus und anderen Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (Rassismus, Sexismus, LSBTI-Feindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit, etc.) thematisiert, die ebenfalls häufig in Schulkontexten zum Anlass diskriminierenden Verhaltens genommen werden. Dabei wurde die eigene Erfahrung der teilnehmenden Pädagog*innen mit diskriminierendem Verhalten im schulischen Kontext zur Grundlage genommen über die kontextuellen Bedingungen eines erfolgreichen Umgangs damit zu reflektieren.
Die diskutierten Aspekte umfassten individuelle Aspekte wie beispielsweise die Kompetenz verschiedene Spielarten eines Phänomens wie des Antisemitismus erkennen und einordnen zu können, aber auch strukturelle und organisatorische Aspekte wie etwa Räume zu schaffen, in denen sich Kolleg*innen bezüglicher herausfordernder Situationen austauschen und beraten können oder wie ein inklusives, diskriminierungsfreies Selbstbild der Schule insgesamt als Querschnittsaufgabe verankert werden kann.